Mercedes Peon ist eine Groesse in der galizischen Szene. Sie unterrichtet an Schulen, organisiert Festivals, macht TV-Sendungen und schreibt Buecher zur galizschen Musik etc. In erster Linie macht sie diese aber selbst, als Saengerin mit einer gewaltigen Stimme, als exzellente Gaita-Spielerin und auch an diversen Percussions. Erstaunlich, dass dies ihr erstes Solo-Album ist , auf CD war sie bislang nur bei anderen Groessen (Xose Manuel Budiho, Carlos Nuehez) zu hoeren. Ihr Debut-Album bietet zwar absolut Abwechslungsreiches zwischen sehr besinnlichen und fetzigen Stuecken, jedoch bestimmt die fuer mitteleuropaeische Ohren ungewohnte Verbindung lautstarker Gesaenge mit heftiger Rhythmik den ersten Hoereindruck etwas negativ. Isue sollte man deswegen oefter auflegen (und keinesfalls als Background). Die Stuecke sind hervorragend arrangiert, weitaus raffinierter und effektiver, als man das von einem Delbut-Album gewohnt ist. Nur oefter Gaita haette sie schon spielen duerfen, und ein bisschen mehr Roots statt Worldmusic wuerde nicht schaden. Dennoch: eine gute Scheibe. (FOLKER/Andel Bolle).